Wer nicht gerade in die höchsten Berglandschaften reist, oder an die Pole der Welt, fiebert dem ersten Schnee entgegen. Schnee löst bei vielen ein weihnachtliches Gefühl aus. Doch kaum ist der Schnee da, tritt das nächste Problem auf: der Schnee wird auf den Fotos nicht schneeweiß! Doch warum ist das so?
Deswegen ist dein Schnee nicht weiß!
[twenty20 img1=“5725″ img2=“5726″ offset=“0.5″]Warum wird mein Schnee auf Fotos nicht schneeweiß?
Das dein Schnee auf deinem Foto nicht weiß aussieht liegt am Licht. Und an der Interpretation deiner Kamera. Ist das Licht sehr warm (Goldenen Stunde), wird dein Schnee gelblich. Ist dein Licht etwas kühler, wird dein Schnee bläulich. In manchen Momenten kommt sogar Lila mit dazu.
Deine Kamera interpretiert die Umgebung und erstellt daraus einen wert, welcher besagt, wie warm oder wie kalt ein Bild aussieht. Dieser Wert ist in Kelvin angegeben, wie zum Beispiel bei Glühbirnen:
Kerze 1.500 Kelvin
Glühlampe 2.800 Kelvin
Morgen- bzw. Abendsonne 5.000 Kelvin
Wenn du nicht direkt den Schnee anvisierst, sondern eine Person, interpretiert die Kamera diese Fläche als „neutral“ und der Schnee wird entsprechend gelblich oder bläulich.
Wie fotografiere ich Schnee richtig?
Damit du keinen gelben oder blauen Schnee hast, solltest du den Weißabgleich kennen. Dieser läuft bei vielen Kameras unter dem Kürzel „WB“. In den meisten Fällen steht dein Weißabgleich auf Automatik „AWB“. Neben der Automatik kannst du auch bestimmte Situationen anwählen. Du hast die Wahl zwischen Tageslicht, Bewölkt, Schatten, Kunstlicht, Blitz und Manuell.
Wie wird mein Schnee schneeweiß?
Damit dein Schnee schneeweiß wird, kannst du deinen Weißabgleich manuell einstellen. Wenn du, so wie ich keine Lust auf das viele Rädchen drehen und ausprobieren hast, fotografiere ruhig im Automatik-Weißabgleich. Den Weißabgleich kannst du im Nachhinein bearbeiten. Dafür eignen sich am besten Bilder im RAW-Format. Dein Schnee wird ebenfalls schneeweiß, wenn du deine Bilder Schwarz-Weiß aufnimmst oder bearbeitest.
[twenty20 img1=“5727″ img2=“5728″ offset=“0.5″]Schneeweißer Schnee als Problem
Schnee reflektiert durch die Farbe und seine Beschaffenheit sehr stak das Licht. Das bedeutet, dass deine Bilder schnell zu hell werden und der Schnee eine einzig weiße Fläche darstellt. Nicht das, was wir fotografieren wollen. Je nachdem ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist, kannst du dies bei deinem Foto in den Einstellungen beachten.
Als Anfänger empfehle ich dir die Helligkeit über die Belichtungskorrektur zu regulieren oder dich in der Nachbearbeitung zu versuchen. Ersteres ist meine bevorzugte Variante.
Als Fortgeschrittener kennst du dich mit Blende und Zeit aus und kannst darüber die Helligkeit deines Bildes steuern.
[twenty20 img1=“5723″ img2=“5724″ offset=“0.5″]Mein Bonus-Tipp:
Zieh dir Handschuhe an und habe eine durchsichtige Mülltüte und ein Haargummi mit dabei! Du weißt nie, wann das nächste Schneegestöber kommt. Die Mülltüte ist schnell um die Kamera gewickelt und am Objektiv befestigt, sodass dieses durch ein Loch weiter fotografieren kann.
Wenn du nach einem Ausflug in die Schneelandschaft zurückkommst, solltest du deine Kamera langsam an den Temperaturunterschied gewöhnen. Sonst kann sich schnell Feuchtigkeit bilden. Das wollen wir nicht!
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Der Weißabgleich als Stilmittel
Du kannst den Weißabgleich auch als Stilmittel nutzen. Die Bilder in diesem Beitrag habe ich beispielsweise extra bläulich gehalten. Je nach Stimmung kannst du mit dem Weißabgleich spielen und die Farben nutzen. So können tolle Kontraste entstehen!
Nutz du den Weißabgleich bereits bewusst?
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