Welche Brennweite ist die richtige?
Brennweite Cover

Welche Brennweite ist die richtige?

Es gibt Tage, da merkt man, dass die vorhandene Technik nicht mehr das ist, was man braucht. So geht es mir zumindest. Irgendwann ist das Maximum der eigenen Kamera oder der Objektive erreicht und es muss etwas Neues her. Jetzt ist nur die Frage, was genau ist das richtige neue? Nicht nur bei Kameras, auch bei Objektiven gibt es eine riesige Auswahl. Und nicht nur das, auch musst du beim Objektiv-Kauf so einige beachten! Schließlich soll der Kauf im Nachhinein keine Enttäuschung sein. Ich habe zusammen gefasst, was du beim Kauf eines neuen Objektivs beachten solltest.

Welche Fragen sollte ich mir vor dem Kauf eines neuen Objektivs stellen?

Primär solltest du dich fragen, was du damit genau fotografieren möchtest. Außerdem solltest du definieren, was dein altes Objektiv nicht kann und dein neues Objektiv können sollte.

Am besten schreibst du alles, was du nicht magst und alles was du gut finden würdest auf einen Zettel. Ebenso verhält es sich mit deinen zukünftigen Motiven.

Was möchte ich fotografieren – Landschaft, Portrait oder Tiere?

Möchtest du Landschaften fotografieren, so soll vermutlich ordentlich was aufs Bild passen. Am besten ein ganzer Landschaftszug. Hier für eignet sich am besten eine kleine Brennweite, auch Weitwinkel genannt. Wie der Name schon sagt, ist der Bildwinkel sehr „weit“. Somit passt mehr Motiv aufs Bild.

Wenn du lieber möglichst unverzerrt Menschen portraitieren möchtest, so ist eine Brennweite um die Normalbrennweite am geeignetsten. Meist werden 50mm als Normalbrennweite benannt. Das lieg daran, dass der Bildwinkel eines 50mm Objektiv dem unseres Auges am nähsten kommt.

Wildtiere stehen bei diesem Fall für alle Motive, welche weiter weg sind und nur aus der Ferne fotografiert werden können. Für diese Motive ist eine Brennweite über 50mm ideal. Diese Brennweiten werden Teleobjektive genannt und holen weit entfernte Motive nah heran. Je größer die Brennweite ist, desto näher wird das Motiv heran geholt.

Die Brennweite eines Objektivs wird in mm angegeben.

Brennweiten Schaubild Winkel

Festbrennweite oder Zoom-Objektiv?

Kaufst du dir ein Objektiv, kannst du zwischen einer Festbrennweite und einem Zoom-Objektiv wählen. Wie der Name Festbrennweite schon verrät, ist die Brennweite eines solchen Objektivs fest. Du kannst mit dem Objektiv nicht näher an das Motiv heran zoomen. Möchtest du das Motiv näher heran holen, so musst du näher an das Motiv herantreten. Bei einem Zoom—Objektiv kannst du durch das Drehen am Objektiv das Motiv näher heran holen. Ein Zoom-Objektiv umfasst mehrere Brennweiten, z.B. 18-55mm.

Brennweite Normal 50mm Canon

Der Cropfaktor

Die Brennweiten der Objektive sind an einen Vollformatsensor angepasst. Wenn du keine Vollformatkamera besitzt, so musst du die Brennweite mit dem Cropfaktor deiner Kamera mal nehmen/ multiplizieren.
Den Cropfaktor deiner Kamera kannst du dir einfach ergooglen oder in dem Datenblatt deiner Kamera nachschlagen. Meine Kamera hat beispielswiese einen Cropfaktor von 1,5. Montiere ich nun eine Brennweite von 35mm auf meine Kamera, so bekomme ich den Bildausschnitt eines ca.50mm Objektivs das auf einer Vollformatkamera montiert wäre.

Brennweite Weitwinkel Zoom

Das richtige Bajonett

Bevor du dir ein Objektiv kaufst, solltest du prüfen, ob der Anschluss des Objektivs zu dem deiner Kamera passt. Ist dem nicht so und du nutzt das Objektiv auf deiner Kamera, so kannst du dir deine Kamera zerstören. Ob das Bajonett passt, kannst du ganz einfach auf der Hersteller-Seite überprüfen. Schau einfach, ob das Objektiv auch für deine Kamera ausgelegt ist.

Brennweite Tele

Je kleiner die Blende, desto teurer das Objektiv.

Möchtest du ein mega Bokeh haben oder einfach nur ein Lichtstarkes Objektiv, so wird es schnell teuer. Objektive mit der gleichen Brennweite werden oft mit unterschiedlichen minimalen Blenden angeboten. Je kleiner diese ist, desto teurer wird das Objektiv. Überlege dir also gut, ob dein Objektiv wirklich eine Blende von 1.2 braucht oder eine Blende 2.8 nicht auch reichen würde.

Lowbudget_photo auf Instagram

Und wie finde ich jetzt das passende Objektiv?

Alle Fragen, die du dir gestellt hast, hast du im Idealfall auch beantwortet. Mit diesen (aufgeschriebenen) Antworten begibst du dich auf die Suche. Wenn du selbst nicht recherchieren möchtest, kannst du ein Fotofachgeschäft aufsuchen. Sonst bleibt dir noch das Internet. Suche dort nach der entsprechenden Brennweite und deinem Kamerahersteller. Mit diesen Ergebnissen kannst du mittels Ausschlussverfahren das passende Objektiv finden. Kleiner Tipp von mir: schau auch bei den gebrauchten Objektiven. Dort kriegst du guten Linsen zu einem günstigeren Preis.

Pinterest Brennweite Schaubild

Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder einmal nur mit einer Festbrennweite fotografiert haben sollte. Einfach um aus der „Faulheit“ heraus zu kommen und sich für den passenden Bildausschnitt bewegen zu müssen. Mein liebstes Objektiv ist tatsächlich das 50mm 1.8, auch gerne Plastikscherbe genannt.

Ein Beispiel: Du besitzt das 18-55mm Objektiv und fotografierst gerne Landschaften. Bei einer 18mm Brennweite ist der Bildwinkel schon sehr groß und es passt viel aufs Bild. Und doch reicht dir der Bildausschnitt nicht. Also suchst du ein Objektiv mit einer kleineren Brennweite. Da auf deinen Bildern ganze Landstriche scharf sein sollen, brauchst du keine super kleine Blende. Gleichzeitig musst du bei deiner Suche aufpassen, dass das Objektiv dein Bild nicht verzerrt, da so viel drauf passt.

Um das ganze für dich etwas zu erleichtern, habe ich eine kleine Checkliste erstellt. Diese schicke ich dir gerne via E-Mail zu.

Hier klicken, um die Brennweiten-Checkliste via E-Mail zugeschickt zu bekommen!

Die Checkliste ist eine Gedankenstütze, auf welcher du alle Daten sammelst und letztendlich deine Recherche-Ergebnisse und das passende Objektiv einträgst.

Geschrieben von
Marie Lü
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