In der letzten #Kwerbox war erneut eine Kamera zum Selberbauen mit dabei. Dieses Mal jedoch aus Pappe, statt aus Kunststoff. Und nicht nur das ist an der Kamera besonders.
Die Pop-Up Pinhole Kamera zum Selberbauen
Die Pop-Up Pinhole Kamera wird in Great Britain gefertigt und besteht aus Pappe. Es gibt mehrere Ausführungen und Formen. Ich habe die Viddy in Grün erwischt. Die Viddy kostet £38 was in etwas 41€ entspricht. Diese Kamera ist lediglich eine Lochkamera. Sie hat somit keinen Sucher.
Sie wird in einer Art Pizzakarton geliefert. Enthalten sind zwei Pappen, mit den entsprechend gestanzten Teilen, so wie weiteres Zubehör und Aufkleber. Eine Anleitung wird nicht mitgeliefert! Die Pop-Up Pinhole Company hat sich dazu entschieden, ihre Anleitung online zur Verfügung zu stellen.
Das Zusammenbauen der Viddy
Die Anleitung
Als erste habe ich alle Teile vor mir ausgebreitet. Danach musste ich die Anleitung für die Viddy Kamera heraussuchen. Die Anleitung befindet sich auf der Homepage der Pop-Up Pinhole Company und ist in Englisch. Die Anleitung kann von deinem Browser nicht ins Deutsche übersetzt werden, da sie aus einem Slider mit Bildern und einem Video besteht.
Welche Kamera soll es werden?
Nun musste ich mich für eine Bauweise entscheiden. Du hast du Wahl zwischen einer Kamera für einen Rollfilm oder einer Kamera für einen normalen 35mm Film. Da in der #Kwerbox Nr.6 ein Rollei Rollfilm mitgeliefert wurde, habe ich mich für die Rollfilm-Variante entschieden. Wie es aussieht, kannst du jedoch auch nachträglich die Viddy Kamera zu einer Kamera mit 35mm Film umbauen.
Die Bauzeit und meine Probleme
Ein deutliches Problem der Anleitungen ist, dass der Slider und das Video manche Schritte unterschiedlich darstellen. Jedoch durfte ich herausfinden, dass das Video die bessere Informationsquelle ist. Leider ist die Seite mehrmals abgestürzt. Ich musste somit das Video immer wieder erneut starten. Wer keine herausragende Internetleitung hat, wird bestimmt den ein oder anderen Nerv verlieren.
Insgesamt habe ich für das Zusammenbauen mehr Zeit gebraucht, als für die Kamera zum Selberbauen aus Kunststoff.
Der Bausatz
Anfangs wird versprochen, dass du lediglich die Bauteile aus dem Set benötigst. Diese Aussage wird bereits im ersten Bild des Sliders wiederlegt. Du benötigst einen guten Flüssigkleber. Zudem würde ich dir raten eine Haarnadel oder einen Zahnstocher bereit zu halten. Die Pappteile, welche herausgedrückt werden müssen, haben teilweise vorgestanzte Löcher, welche herausgedrückt werden müssen. Ohne Hilfsmittel gestaltet sich das etwas schwierig. Auf der einen Seite sind die Pappen bunt bedruckt. Die Rückseite ist Tiefschwarz.
Baust du die Kamera zusammen, muss dir bewusst sein, dass direkt ein Film eingelegt wird. Das kann bei einem Rollfilm verdammt schiefgehen. Zumal, in dem Video ein Illford-Film genutzt wird. Was die Markierungen auf der Filmaußenseite angeht, unterscheiden sich die Filme. Es ist also möglich, dass du deinen Film bereits beim Einlegen komplett belichtest. Und das wäre echt schade.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob die Kamera wirklich Lichtdicht ist. Rollfilme sind da sehr empfindlich. Auch das herausnehmen des Films stelle ich mir schwierig vor. Die Stäbe, auf welchen die Spulen für den Film stecken, sind mit den Knöpfen nicht fest verbunden. Es besteht somit die Gefahr, dass die Knöpfe sich lösen und die Stäbe den Film samt Spule fallen lassen. Licht könnte in die Kamera fallen und der Film ist hinüber.
Meine Meinung
An sich finde ich das Projekt toll. Theoretisch können auch Kinder den Bausatz mit etwas Hilfe bewältigen. Die Kameras sind schön bunt und fröhlich. Mit einem klassischen 35mm Film stelle ich mir die Aufnahmen nicht so problematisch vor.
Ich bin gespannt, wie meine ersten Aufnahmen werden. Eventuelle werde ich sie danach auf eine 35mm Film Version umrüsten. Einfach um zu sehen, wie diese Bilder werden.
Wusstest du, dass es Kamera-Bausätze aus Pappe gibt? Besitzt du einen solchen Bausatz? Schreibe es in deinen Kommentar! Verlinke auch gerne deine Ergbenisse!
Pin mich!
Hallo Marie,
vielen Dank für die Beschreibung. In meiner #kwerbox war das gleiche Bausatzmodell wie bei Dir. Allerdings habe ich mich noch nicht daran gemacht sie zu bauen. Kommt aber bald.
Ich bin schon gespannt ob ich auf ähnliche Probleme stoßen werden wie Du. Die Handhabung von Rollfilm ist mir relativ geläufig, da ich nur analog arbeite und dabei auch viel Rollfilm verbrauche.
Bin gespannt wenn Du die Bilder aus der Pinhole zeigst.
Vielen Dank fürs Zeigen.
LG Thomas
Das Basteln ist etwas schwieriger, als in dem Video gezeigt 🙂 Wer weiß, wie viele Kameras die gute Dame dort schon gebastelt hat… Bis jetzt sieht es der Bilder bezüglich „schlecht“ aus. Vor meinem Kielaufenthalt schaffe ich keine Aufnahmen mehr. Hoffentlich, belichtet sich der Film in dieser Zeit nicht selbst :/
Hallo, ich hatte heute auch das Erlebnis, meine erste Popup-Pinhole-Kamera aufzubauen und stehe jetzt vor der unüberwindbar scheinenden Frage nach der richtigen Belichtungszeit. Welche Brennweite und Blende soll ich zur Berechnung wohl zugrunde legen, um die richtige Belichtungszeit ermitteln zu können. Hast Du schon Ergebnisse erreicht, die einen Hinweis geben könnten?